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Klimawissen

Das Klima verändert sich in der aktuell beobachtbaren Geschwindigkeit maßgeblich aufgrund der durch die Menschheit verursachten Treibhausgasemissionen, die den natürlichen Treibhauseffekt verstärken. Dieser sorgt zwar durch die Reflexion von Wärmestrahlung innerhalb der Atmosphäre dafür, dass die Erde überhaupt erst zu einem bewohnbaren Planeten wird. Doch die von den Menschen und ihren Technologien ausgestoßenen Treibhausgase wie Kohlendioxid, Methan oder Lachgas hindern vermehrt Wärmestrahlung am Entweichen aus der Atmosphäre, sodass sich die Erde über das natürliche Maß hinaus erwärmt. Seit den 1960er Jahren war jede Dekade wärmer als die vorherige. 

Laut dem IPCC-Bericht sind die Temperaturen auf der Erde schon jetzt um 1,11 °C im Vergleich zur vorindustriellen Zeit gestiegen. Alleine diese Erhöhung der Temperatur führt zu einer deutlichen Zunahme an wetterbedingten Extremereignissen: z.B. Starkregen, Überschwemmungen, Dürren oder Hitzewellen. Besonders hervorzuheben sind die Auswirkungen des Klimawandels auf die natürlichen Ökosysteme und Artenvielfalt. Durch die hohe Geschwindigkeit der klimatischen Veränderungen können viele Arten und Ökosysteme verlorengehen – entweder, weil sie sich nicht schnell genug an die neuen klimatischen Bedingungen anpassen können oder weil ihre Lebensräume verschwinden.

Mehr Klimafakten

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Treibhausgas-Büdget

Im Pariser Klimaabkommen wurde beschlossen, die globale Erwärmung auf 1,5 °C gegenüber dem Jahr 1990 zu begrenzen. Das MCC-Institut, das zu den Herausforderungen des Klimawandels forscht, hat eine CO2-Uhr entwickelt, die zeigt, wie viel Zeit noch bis zum Erreichen des Grenzwertes von 1,5 °C bzw. 2 °C bleibt. Laut der CO2-Uhr des MCC sind es weniger als sechs Jahre bis wir diese 1,5 °C - Grenze, die im Pariser Klimaabkommen beschlossen wurde, überschreiten, sofern die globalen Treibhausgasemissionen nicht deutlich reduziert werden. 

Der Klimawandel schreitet also voran. Die Folgen sind mittlerweile für jeden von uns sichtbar und spürbar. Die Herausforderung, vor der die ganze Menschheit steht, ist enorm. Und die Veränderungen, die vorgenommen werden müssen, um den Klimawandel noch zu bremsen, sind tiefgreifend.

Es soll nicht der Eindruck entstehen, dass es zu spät sei, die Klimaerwärmung noch zu stoppen. Jede CO2-Reduktion bringt uns voran, sei es eine Photovoltaik-Anlage auf dem Balkon oder eine Fahr mit dem Fahrrad statt mit dem Auto. Auch wenn die Klimaerwärmung nicht unter 1,5°C bleibt, dann tun wir alles um sie unter 1,7°C zu halten und somit die Klimawandelfolgen auf dem erträglichen Niveau zu halten.

MCC CO2-Uhr

Bild: KWIS-RLP

Klimawandel im Landkreis Bad Dürkheim

Auch im Landkreis Bad Dürkheim schreitet der Klimawandel voran, sogar schneller als im globalen Durchschnitt. Auf dem Bild oben sehen Sie die Klimastreifen für den Landkreis Bad Dürkheim für den Zeitraum von 1881 bis 2022.

Die Rottöne stehen für die Jahre, die wärmer waren, als die Durchschnittemperatur. Es wird ersichtlich, dass es kontinuierlich immer wärmer wird. Die Temperaturen im Landkreis Bad Dürkheim ist vom Jahr 1881 bis zum Jahr 2020 sind um 1,8 °C gestiegen.

Doch mit dem Temperaturanstieg kommen die andere Auswirkungen des Klimawandels hinzu. Leider sind diese Auswirkungen auch im Lankreis bemerkbar:

- Starkregenereignisse (manche Keller standen schon unter Wasser)

- Dürren (auch im Landkreis Bad Dürkheim wird es viel trockener)

- Waldsterben (die, die gerne wandern merken es)

- Erhöhte Waldbrandgefahr 

- Wassermangel

- Ernteausfälle